Spargel – Das Frühlingsgemüse

Stephan Mosel aus Gießen

Neben der Hilfe beim Abnehmen und Entgiften, sowie als gesunder Vitalstofflieferant, hat der Spargel weitere Eigenschaften.:

Er macht schön:

Das enthaltene Vitamin C macht munter und frisch, stärkt das Bindegewebe und die Immunabwehr. Vitamine A und C wirken als Radikalfänger und reduzieren so die negativen Auswirkung schädlicher Umwelteinflüsse auf unsere Haut und Augen. Schließlich tragen die B-Vitamine zu gesundem Zellwachstum von Haut und Haaren bei.

Zudem schützt er vor Pilzerkrankungen. Das Vitamin K im Spargel ist ideal für eine Diät bei Pilzkrankheiten.

Ein weiterer Vorteil ist die völlige Verarbeitung. Die abgeschnittenen Enden und die Schale dienen auch als aromatische Suppengrundlage oder machen selbstgemachte Gemüsefonds noch gehaltvoller und kräftiger im Geschmack.

Auch für mich neu, kann man Spargel sogar im heimischen Garten anpflanzen. Am besten dafür geeignet ist Grünspargel, weil er oberirdisch wächst, nicht angehäufelt werden muss und so bedeutend weniger Arbeit macht. Einmal gepflanzt kann man ihn bis zu 15 Jahre lang ernten. Er kann aus Samen gezogen oder als vorgezogene Jungpflanze gesetzt werden.

Anbau:

Spargel gedeiht am besten in lockerem, sandigen, nicht zu feuchten Boden, kann aber prinzipiell auf jedem Boden angebaut werden, der nicht zu viele Steine und keine Staunässe enthält. Zur Anlage der Spargelbeete im eigenen Garten hebt man vor Eintritt des Winters einen Graben von ca. 30 cm aus, gräbt auf dessen Sohle Mist oder anderen organischen Dünger unter, setzt im Frühjahr ein- bis zweijährige Spargelpflanzen (aufgrund ihrer langen, fleischigen Wurzeln Klauen genannt) ein und bedeckt sie mit Erde. Eine Anzucht aus Samen ist aufwendiger und langwieriger. Im Herbst werden die Stängel abgeschnitten und beseitigt, um Krankheitserregern wie Pilzen und Schädlingen wie der Spargelfliege die Grundlage zu entziehen. Im Frühjahr wird der Graben vollständig mit Erde angefüllt. Zu Beginn des dritten Jahres errichtet man über dem Pflanzgraben einen ca. kniehohen Wall (im süddeutschen und österreichischen Sprachgebiet als Bifang bezeichnet) und kann anschließend mit der Ernte beginnen. Im ersten Erntejahr aber nicht länger als zwei Wochen lang. Grünspargel erfordert prinzipiell das gleiche Vorgehen, es wird nur kein Erdwall über den Pflanzen errichtet.

Und sollte man einmal zuviel Spargel gekauft/geerntet haben, lässt er sich wunderbar einfrieren und so für das ganze Jahr konservieren! Das geht sogar plastikfrei und funktioniert so: Schneide die geputzten Stangen dazu am besten in passende Stücke und fülle sie aufrecht stehend in saubere dickwandige Schraubgläser. Die verschlossenen Gläser können nun samt Inhalt ganz einfach eingefroren werden und halten den Inhalt lange frisch.

Foto van Wijlick / Facebook

Was viele aber auch nicht wissen, die Spargelernte erledigen keine Maschinen, sondern jede Stange muss von Hand geerntet werden. Da durch Covid-19 eine Menge Erntehelfer ausgefallen sind und unsere Bauern dringen Leute zur Hilfe gebraucht haben, habe ich mich auch bei 2 Portalen in Hessen registriert, um gegebenenfalls zu helfen, sollte es meine Freizeit und Arbeitszeit zulassen. Angerufen wurde ich allerdings nicht. Desto trotz wurde mir von einem Portal aber vorab ein Link zu 5 Videos geschickt, die die ganze Ernte des Spargels wunderbar erklären. Schaut euch das ruhig mal an und ihr werdet in Zukunft vielleicht den Spargel noch mehr wertschätzen.

https://www.youtube.com/Schulungsvideo-Spargelernte

Quellen
https://www.smarticular.net/gruende-warum-du-die-spargel-saison-auf-keinen-fall-verpassen-solltest

https://de.wikipedia.org/wiki/Gemüsespargel-Anbau

Ein Spargelsuppenrezept von E. Renell

Die Spargelschalen werden mit kaltem Wasser bedeckt und bei niedriger Temperatur etwa 30 – 45 Minuten lang geköchelt. Anschließend gieße ich das Wasser durch ein Sieb und verwende es zum Kochen des Spargels. Dazu wird das Wasser gewürzt mit etwas mehr Salz als üblich, etwas Butter, Zucker und Zitronensaft.

Man lässt das Spargelkochwasser abkühlen, macht eine helle Mehlschwitze und gießt mit dem Spargelfond – und falls es zu salzig ist, mit etwas Wasser auf. Etwa 10 Minuten köcheln, Anschließend in einer Tasse ein Eigelb mit flüssiger Sahne verrühren, etwas nicht kochende Suppe hinzu fügen,und in die Suppe hinein rühren (legieren). Abschmecken mit den bereits verwendeten Würzmitteln sowie etwas geriebener Muskatnuss. Die Suppe wird umso besser, je weniger Wasser verwendet wurde.
Mit geschlagener Sahne, Spargelköpfen, gehackter Petersilie oder Schnittlauch garnieren.

Fotos Eveline Renell