Lucky vom Gnadenhof

Das ist Lucky, ein gelber Deutscher Riese

Lucky wurde im Gnadenhof abgegeben, weil er seine Besitzer auf einmal nur noch gebissen hat. Das tat er anfangs auch bei der Familie Frey/Brunner, aber hier handelte man schnell. Die zu Rate gezogene Tierärztin stellte eine schwere Mittelohrentzündung fest. Lucky hatte also starke Schmerzen. Drei Wochen lang regelmäßige Penicillin-Gaben, und die Entzündung war geheilt.
Mit Lucky wohnen noch andere Kaninchen auf der Krankenstation. Hier können sie frei herumlaufen, da sie über lange Zeit zusammen bleiben werden und keine Revierkämpfe bestreiten müssen.

Es gibt viele Zwergkaninchen, die als Kuscheltiere gehalten wurden

Lucky wurde mit 3,8kg Gewicht und völlig desorientiert abgegeben. Normal sind 7 – bis maximal 11,8kg. Außer der Ohrentzündung hat er die “Sternguckerkrankheit”, so genannt, weil die Kaninchen nach Befall des Gehirns den Kopf schief nach oben halten. Die Krankheit wird durch einen winzigen parasitären Pilz (2-12tausendstel mm) hervorgerufen (Encephalitozoon cuniculi = EC). Er befällt das Zentralnervensystem sowie nahezu alle inneren Organe der Kaninchen. Etwa die Hälfte aller als Heimtiere gehaltenen Kaninchen trägt den Erreger in sich. Die Krankheit tritt vor allem bei geschwächten Tieren in falscher Haltung auf. Überlegen Sie es sich bitte dreimal, bevor Sie ein Kaninchen anschaffen. Es verlangt eine sorgfältige Pflege und ist k e i n Kuscheltier für kleine Kinder. EC wird so gut wie nie auf Menschen übertragen.

Carla und Ludwig haben Dauerschnupfen und Lungenschäden.

Für die im Gnadenhof gehaltenen Tiere können Sie spenden. Im vorderen Hof steht eine Futterbox. Geldspenden werden nach Rücksprache mit der Familie Frey/Brunner gerne angenommen. Rufen Sie an!

Eine Telefonnummer, die sich Tierliebhaber notieren sollten
Und hier ist der Link zur Homepage des Gnadenhofes mit wunderschönen Tierfotos und Texten.: https://www.gnadenhof-fellingshausen.com/

Fotos: Katja Frey (1, 3), Eveline Renell (2,4)

Aussaat-Stichtag 10. Juli

Sie möchten regionales Gemüse? Dann sollten Sie es selbst anbauen – das geht auch jetzt noch. Bis zum 10. Juli müssen die meisten späten Aussaaten in der Erde sein, wenn es noch einen guten Ertrag geben soll. .*)
Die unten genannten Arten müssen jetzt in die Erde. Für einige wenige ist bis September Zeit.
– Buschbohnen
– Spätmöhren
– Erbsen für die Herbsternte, nur Palerbse (bis Ende Juli)
– Stangensellerie
– Rote Bete
– Mangold
– Endivien (bis Ende Juli)
– Kohlrabi
– Herbstrüben (bis Mitte August)
– Chinakohl und Pak Choi
– Radieschen, Rettich; Winterrettich bis Mitte August (Samen ist gerade reif geworden)
– Senf – ist nicht nur Gründüngung, sondern ein würziger Salat
– Schnittlauch (die alten Pflanzen haben jetzt reifen Samen)
– Schnittknoblauch (auch eine hübsche Zierpflanze, blüht im August)

*) Am 10. 7. ist der Tag 16 Stunden und 15 Minuten lang; am 10. August 14 Std. 48 Min., das entspricht dem 1. Mai; und am 10. September sind es 12 Std. und 54 Min., was dem 31. März entspricht

Quelle: Heistinger, Andrea – Arche Noah: „Handbuch Bio-Gemüse“ Ulmer-Verlag Stuttgart 2010, 630 Seiten

Brennnesselfreuden

Blühende Brennnessel mit sichtbaren Brennhaaren;
Foto Helge May, NaBu

Die Brennnessel ist ein Stickstoffanzeiger. Sie tritt immer dort auf, wo viel gedüngt wurde/wird. Wenn der Bauhof die Mahd nach Rabenau zur Kompostierung abtransportiert, wertet das den Kompost auf. Die Wiese magert ab, und es würden sich andere Pflanzen einfinden, die vielleicht früher schon mal in dieser vom Bieberbach gespeisten Feuchtwiese gewachsen sind, die ein Bestandteil des Flora-Fauna-Habitats ist.

Landkärtchen Sommerform - Foto: Antje Michelt/naturgucker.de
Sommerform des Landkärtchens;
Foto: Antje Michelt/naturgucker.de

Wer lebt denn nun von den Brennnesseln? Das sind die Raupen einiger unserer schönsten Tagschmetterlinge, wie z.B. der Kleine Fuchs, das Tagpfauenauge, der Admiral oder das weniger bekannte Landkärtchen. Nesselzünzler, Kugelspinne, Ohrwürmer wohnen zeitweise hier. Vom Saft ernähren sich die Schaumzikaden; und einige Blattwanzen füttern ihre Jungen damit. Die Brennnesseln sind ein Ruheplatz für Schnecken. Marienkäferarten (in Deutschland wurden 82 Arten beschrieben) und andere Käfer jagen hier kleine Insekten. Sagen sie nicht Iiihh! Alle haben im Kreislauf der Natur ihre Daseinsberechtigung. Sie können beim „Jagen“ von Blattläusen helfen. Brühen Sie 3 Esslöffel Brennnesselkraut mit 1 l kochendem Wasser auf und lassen es 24 Stunden stehen. Dann sieben Sie das Kraut ab, füllen den Tee in eine Sprühflasche und rücken den Blattläusen, z. B. auf Rosen zu Leibe. Schon einen Tag später hat sich das Lausproblem erledigt.

In der Naturheilkunde verwendet man die Blätter und die Wurzeln. Sie wirken heilend auf die Harnwege und die Atemorgane, bei Magen- und Darmkatarrhen, zur Blutreinigung, gegen Hautunreinheiten und auch bei rheumatischen Beschwerden. In der Brennnessel ist viel Provitamin A enthalten, viele Mineralsalze und auch Eisen. Die Pflanze beinhaltet fast doppelt so viel Eisen wie Spinat. Brennnesseltee wirkt vorbeugend gegen Harnsteine und aktiviert den Kreislauf. Täglich drei bis vier frisch zubereitete Tassen trinken, Pro Tasse zwei bis drei Teelöffel des fein geschnittenen Krautes mit kochendem Wasser übergießen und fünf Minuten ziehen lassen.

Nesseltuch: Der Stängel vor allem der alten Pflanzen hat sehr lange und feste Fasern.  Aus diesen wurden schon vor Jahrtausenden Nesselgarn, Nesselfäden und Stoffe hergestellt. Die Fasern eignen sich zum Beispiel für Nesseltuch, Die Brennnesselfasern sind fester als Leinen, sehr reißfest und haben eine extrem hohe Feuchtigkeitsaufnahme, Sie sind bauschfähig ähnlich der Baumwolle und haben einen edlen Glanz. Heutiges Nesseltuch besteht zu 60-90% aus Baumwolle und enthält 10-40% Brennnesselfasern.

Quellen: https://mecklenburg-vorpommern.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen

https://de.wikipedia.org/wiki/Nesseltuch

Hasen, Hühner und ein Hund – der Gnadenhof in Fellingshausen

Etwa 80 Hühner führen hier ein gutes Leben

Die Hasen sind in Wirklichkeit Haus- und Zwergkaninchen, die Hühner sind Hennen, Küken und ein paar Hähne, und der Hund……
Darf ich vorstellen? Das ist Lina, also eine Hündin und die neuste Hüterin des Gnadenhofes in Felligshausen. Insgesamt leben hier derzeit 6 Hunde.

Das ist Lina, eine ganz verschmuste Hundedame aus einem polnischen Tierheim

Beim Stichwort Gnadenhof denken viele von Ihnen vermutlich sofort an alte Pferde und Esel, an Kühe und Hängebauchschweine, jedenfalls an große Tiere, wie man es aus Fernsehserien kennt. Die Familie Frey/Brenner hat sich bewusst für das Kleinvieh entschieden. Einerseits möchte sie sich mit der Nachbarschaft nicht vergraulen, von der sie so freundlich aufgenommen wurde, als sie 2017 von Wißmar nach Fellingshausen zog. Andererseits sind alle berufstätig. Mehr geht gar nicht.

Ich bin immer wieder erstaunt, was sich hinter den Hoftoren in Biebertal verbirgt. Auch hier, neben dem alten Backhaus, dem Domizil des Natur- und Vogelschutzvereins, gelangt man erst auf einen Hof mit etlichen Nebengebäuden, danach zum Auslauf der Hühner und in einen großen Garten, in dem 8 Apfelbäume nicht nur die Familie mit Obst versorgen, sondern auch den Kaninchen im Winter genügend Zweige zum Nagen liefern.

Genügend Freiraum für die Familie und ihre Hunde

Wird demnächst mit Fotos und Text fortgesetzt
Fotos: Eveline Renell

Was ist denn die Haferwurzel?

Blühende Haferwurzel (Tragopogon porrifolius, Asteraceae) im Mai – Juni

Wir haben es mit einer nahen Verwandten der Schwarzwurzel zu tun, wegen der hellen Schale auch Weißwurzel genannt. Der Geschmack erinnert an Artischocken und Austern, (englisch: vegetable oyster), er ist nussig – herb. Die jungen Blätter können als Salat gegessen werden. Geerntet wird ab Ende Oktober. Wer Pflanzen über den Winter stehen lässt wird mit einer wunderschönen lila-violett blühenden Zierpflanze belohnt. Allerdings handelt es sich um eine „Blumenuhr-Pflanze“, die ihre Blüten gegen 14.00 Uhr schließt. Die reifen Samenstände sehen aus wie große Pusteblumen. Ernten Sie ein paar Samen, und heben Sie diese auf für die Aussaat im kommenden April.

Reifer Samenstand, in der Mitte die bis zu 15 mm langen Samen
Hier muss noch ausgelesen werden
Haferwurzel mit vielen Blüten

Leider sehen viele Wurzeln noch so verzweigt aus wie die im Foto. Wenn Sie im Spätherbst ernten, suchen Sie mindestens 3 Wurzeln aus, die besonders gerade und unverzweigt sind und schlagen sie diese liegend in feuchten Sand ein -vor Wühlmäusen geschützt (1. Jahr) !. Im März (2. Jahr) werden die Wurzeln ausgepflanzt und der von ihnen geerntete Samen für die Aussaat aufbewahrt (3. Jahr) . Diesen Vorgang wiederholen Sie ein paar mal. damit haben sie eine “Selektion” zu einer besseren Ernte durchgeführt. Der Samen der Haferwurzel ist wie der der Schwarzwurzel nur 1 Jahr keimfähig.

Quelle: Arche Noah Handbuch Bio-Gemüse
Fotos: 1+2 Elfi, 3 wikipedia, 4 Eveline Renell

Pfingstrosen sind Vitamine für die Seele

Paeonia tenuifolia eröffnet den Pfingstrosenreigen

Nicht immer trifft der Name Pfingstrose zu. Doch wenn Pfingsten in der zweiten Maihälfte liegt, können wir uns an den imposanten Blüten mit angenehmen Farben und Düften erfreuen.

Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen, es grünten und blühten
Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
Jede Wiese sproßte von Blumen in duftenden Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.

Goethe, Reineke Fuchs, Versepos, 1794. Erster Gesang,  1794 war Pfingsten erst am 8. Juni

Goethe hatte sicherlich die Gemeine Pfingstrose, auch Bauernpfingstrose (Paeonia officinalis) in seinem Garten stehen. Eventuell auch die manchmal schon im April blühende Netzblatt-Pfingstrose (Paeonia tenuifolia). Da er ein leidenschaftlicher Gärtner und über Neuerscheinungen im Bilde war, hat er vermutlich noch die Einführung der Chinesischen Pfingstrose (Paeonia lactiflora) nach Europa erlebt.
Den botanischen Namen Paeonia verdankt die Pfingstrose Paion, dem wenig bekannten Gott der Heilkunst. Dass sie für Heilzwecke genutzt wurde, erkennt man auch am Artnamen –officinalis (von officin, das war das Labor der Apotheker). Genutzt wurde sie bei Hämorrhoiden, Geschwüren, Bronchialerkrankungen usw. Eine Untersuchung von 1988 ergab keinen therapeutischen Nutzen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist die Päonie zu 40% als Bestandteil vorhanden. Dort wird derzeit weiter an ihrer Wirkung geforscht.
Eine besonders schöne Pflanzung der Paeonia officinalis gibt es im Frankfurter Botanischen Garten im Lebensbereich Kalk-Mischwald zu sehen, Der Garten ist immer einen Ausflug wert. https://www.botanischergarten-frankfurt.de/gartentour/geobotanische-abteilung/

Statt Päonienblüten ein Feuerwerk des Waldgeißbartes im Gailschen Park

Die Paeonie ist weltweit in 33 Arten vertreten von den Balearen bis nach China. Sie bevorzugt gebirgige Landschaften und kann sehr alt werden. Die Pfingstrosen im Gailschen Park sind ein Beispiel dafür. Gepflanzt wurden sie sicherlich vor den Douglasien, die ihnen jetzt das Licht wegnehmen, so dass die Blüte nur noch spärlich ist. Ihr langes Alter macht sie am richtigen Platz zu einer sehr pflegeleichten Pflanze. Sie gehört in die Reihe der „Pflanzen für den faulen Gärtner“ (Karl Förster)

Im ersten Jahr nach der Pflanzung im Oktober oder November wird sie kaum blühen, aber dann…Ein schönes Beispiel dafür sind zwei Exemplare in der Fellingshäuser Pfarrstraße. Die rosafarbene steht im Dorfbeet, das von Annemarie Bender gepflegt wird, die rote in einer Insel gegenüber dem Kindergarten. Auch die Pflanze mit den Ameisen auf der Knospe aus unserem Garten ist so ein Beispiel.

Pflegebeet von Annemarie Bender, Pfarrstraße
Pflanzinsel Pfarrstraße Fellingshausen ggü. Kindergarten

Bald nach ihrer Einführung begann man vor allem in Frankreich (Lemoine) mit der Züchtung der Chinesischen Pfingstrose. Etliche Sorten gibt es heute noch. Mein Pflanzeneinkaufsführer für Europa verzeichnet knapp 700 Sorten. In China wird seit über 1000 Jahren gezüchtet. Besonders beliebt sind in letzter Zeit die Strauchpäonien. Die großen Blüten (bis zu 20cm Durchmesser) sind wegen der frühen Blüte im April durch Frost gefährdet. Bei den Strauchpäonien gibt es inzwischen etliche Sorten mit gelben Blüten zu durchschnittlich 45,€ in etlichen Baumschulen und Spezialgärtnereien.  Ungewöhnlich sind die Kreuzungen zwischen den Strauch- und den Staudenpäonien. Ganz ohne Gentechnik. Das lässt nicht jede Pflanze mit sich machen.

Nahe Verwandte der Pfingstrose sind Akelei, Christrose, Rittersporn, Trollblumen, Anemonen oder Clematis. Lauter Gartenschönheiten, die zugleich reichlich Nektar und Pollen für alle Arten von Insekten anbieten.

Akelei

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Paeonia_lactiflora
Erhardt, Anne und Walther: Pflanzeneinkaufsführer für Europa (PPP-Index), Ulmer-Verlag Stuttgart 1997

Fotos: Eveline Renell, Winfried Senger

Und noch ein paar Fotos:

Strauchpäonie lachsrosa
Paeonia officinalis, rosa
Lilienblütige Tulpen blühen mit den Iris
Strauchpäonie purpurrosa
Paeonia lactiflora, anemonenblütig
Bartiris auf dem Pflegebeet Dreispitz
Paeonia officinalis ungefüllt rot
Strauchpäonie weiß, ungefüllt
Paeonia lactiflora
Froschkonzerte gibt es um diese Zeit auch

Thymian-Rasen in Krumbach

Thymian – Rasen, eine ökologische Alternative

Diese herrlich blühende Fläche entdeckte ich Anfang Mai in Krumbach in der Nähe des Feuerwehrhauses. Ein langer, südwärts geneigter Hang mit etwa 40% Gefälle ist komplett damit bewachsen. Auf der gesamten Fläche dürften es etliche Millionen Blüten dieses bei Insekten so beliebten Lippenblütlers sein.
Sie möchten es pflegeleicht? Ist dies nicht eine schöne Alternative für die unsäglichen Steinwüsten, die an vielen Orten jedes Leben totschlagen? Und billiger ist es allemal. Um z. B. 20 m² zu bepflanzen, brauchen Sie 1m³ Sand, der locker in den vorhandenen Boden geharkt wird. Damit die Fläche schnell zuwächst, sollte man etwa 25 Pflanzen pro m² setzen, das sind insgesamt 500 Stück. Die bekommen Sie für 2,00€ pro Stück, so dass die Gesamtkosten etwa bei 1200€ liegen dürften (Die Preise für Sand variieren stark nach Herkunft, Beschaffenheit, Korngröße etc.). Vielleicht ist von Bauarbeiten noch Sand oder Kies übrig, das Pflanzen übernehmen Sie selbst, da sparen sie eine Menge Geld. Wem das zu teuer ist, der nimmt nur 9 Pflanzen pro m², jätet etwas öfter, aber hat in 2-3 Jahren vermutlich eine schönere Pflanzung als bei der ersten Variante.

Und noch ein Hit: Barfuß über den Thymianrasen zu laufen, das ist wie ein Superwellness-Urlaub für ihre Füße – allerdings nicht während der Blüte, da gehört die Fläche den Bienen.

Ein Sauerteig-Hefebrot von A. Lindemann

Videodokumentation (10 Min.)

In Ergänzung zum obigen Video
hier die Zutaten zum Sauerteig-Hefe-Brot:

200 g Dinkelmehl Hell
150 g Vollkorn-Dinkelmehl
250 g Roggen-Vollkornmehl
30 g Backmalz
130 g Backsaat
    1 Eßlöffel Rübensirub
    2 Teelöffel Salz
  20 g Hefe
200-220 g fischen Sauerteig
350 ml lauwarmes Wasser

Nach einer Woche ist noch etwas von dem Brot da, das Sie im Video frisch aus dem Ofen gesehen haben. In einem Römertopf hat es sich gut essbar gehalten.

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Foto: Lindemann

Ein Spargelsuppenrezept von E. Renell

Die Spargelschalen werden mit kaltem Wasser bedeckt und bei niedriger Temperatur etwa 30 – 45 Minuten lang geköchelt. Anschließend gieße ich das Wasser durch ein Sieb und verwende es zum Kochen des Spargels. Dazu wird das Wasser gewürzt mit etwas mehr Salz als üblich, etwas Butter, Zucker und Zitronensaft.

Man lässt das Spargelkochwasser abkühlen, macht eine helle Mehlschwitze und gießt mit dem Spargelfond – und falls es zu salzig ist, mit etwas Wasser auf. Etwa 10 Minuten köcheln, Anschließend in einer Tasse ein Eigelb mit flüssiger Sahne verrühren, etwas nicht kochende Suppe hinzu fügen,und in die Suppe hinein rühren (legieren). Abschmecken mit den bereits verwendeten Würzmitteln sowie etwas geriebener Muskatnuss. Die Suppe wird umso besser, je weniger Wasser verwendet wurde.
Mit geschlagener Sahne, Spargelköpfen, gehackter Petersilie oder Schnittlauch garnieren.

Fotos Eveline Renell

Spargel – Das Frühlingsgemüse

Stephan Mosel aus Gießen

Neben der Hilfe beim Abnehmen und Entgiften, sowie als gesunder Vitalstofflieferant, hat der Spargel weitere Eigenschaften.:

Er macht schön:

Das enthaltene Vitamin C macht munter und frisch, stärkt das Bindegewebe und die Immunabwehr. Vitamine A und C wirken als Radikalfänger und reduzieren so die negativen Auswirkung schädlicher Umwelteinflüsse auf unsere Haut und Augen. Schließlich tragen die B-Vitamine zu gesundem Zellwachstum von Haut und Haaren bei.

Zudem schützt er vor Pilzerkrankungen. Das Vitamin K im Spargel ist ideal für eine Diät bei Pilzkrankheiten.

Ein weiterer Vorteil ist die völlige Verarbeitung. Die abgeschnittenen Enden und die Schale dienen auch als aromatische Suppengrundlage oder machen selbstgemachte Gemüsefonds noch gehaltvoller und kräftiger im Geschmack.

Auch für mich neu, kann man Spargel sogar im heimischen Garten anpflanzen. Am besten dafür geeignet ist Grünspargel, weil er oberirdisch wächst, nicht angehäufelt werden muss und so bedeutend weniger Arbeit macht. Einmal gepflanzt kann man ihn bis zu 15 Jahre lang ernten. Er kann aus Samen gezogen oder als vorgezogene Jungpflanze gesetzt werden.

Anbau:

Spargel gedeiht am besten in lockerem, sandigen, nicht zu feuchten Boden, kann aber prinzipiell auf jedem Boden angebaut werden, der nicht zu viele Steine und keine Staunässe enthält. Zur Anlage der Spargelbeete im eigenen Garten hebt man vor Eintritt des Winters einen Graben von ca. 30 cm aus, gräbt auf dessen Sohle Mist oder anderen organischen Dünger unter, setzt im Frühjahr ein- bis zweijährige Spargelpflanzen (aufgrund ihrer langen, fleischigen Wurzeln Klauen genannt) ein und bedeckt sie mit Erde. Eine Anzucht aus Samen ist aufwendiger und langwieriger. Im Herbst werden die Stängel abgeschnitten und beseitigt, um Krankheitserregern wie Pilzen und Schädlingen wie der Spargelfliege die Grundlage zu entziehen. Im Frühjahr wird der Graben vollständig mit Erde angefüllt. Zu Beginn des dritten Jahres errichtet man über dem Pflanzgraben einen ca. kniehohen Wall (im süddeutschen und österreichischen Sprachgebiet als Bifang bezeichnet) und kann anschließend mit der Ernte beginnen. Im ersten Erntejahr aber nicht länger als zwei Wochen lang. Grünspargel erfordert prinzipiell das gleiche Vorgehen, es wird nur kein Erdwall über den Pflanzen errichtet.

Und sollte man einmal zuviel Spargel gekauft/geerntet haben, lässt er sich wunderbar einfrieren und so für das ganze Jahr konservieren! Das geht sogar plastikfrei und funktioniert so: Schneide die geputzten Stangen dazu am besten in passende Stücke und fülle sie aufrecht stehend in saubere dickwandige Schraubgläser. Die verschlossenen Gläser können nun samt Inhalt ganz einfach eingefroren werden und halten den Inhalt lange frisch.

Foto van Wijlick / Facebook

Was viele aber auch nicht wissen, die Spargelernte erledigen keine Maschinen, sondern jede Stange muss von Hand geerntet werden. Da durch Covid-19 eine Menge Erntehelfer ausgefallen sind und unsere Bauern dringen Leute zur Hilfe gebraucht haben, habe ich mich auch bei 2 Portalen in Hessen registriert, um gegebenenfalls zu helfen, sollte es meine Freizeit und Arbeitszeit zulassen. Angerufen wurde ich allerdings nicht. Desto trotz wurde mir von einem Portal aber vorab ein Link zu 5 Videos geschickt, die die ganze Ernte des Spargels wunderbar erklären. Schaut euch das ruhig mal an und ihr werdet in Zukunft vielleicht den Spargel noch mehr wertschätzen.

https://www.youtube.com/Schulungsvideo-Spargelernte

Quellen
https://www.smarticular.net/gruende-warum-du-die-spargel-saison-auf-keinen-fall-verpassen-solltest

https://de.wikipedia.org/wiki/Gemüsespargel-Anbau