Kochen im Wohnmobil – Lehren für zu Hause

Selbst gesammelte Preiselbeeren mit anderen Pflanzen vom Standort
Abends gab es Birne mit Edelpilzkäse und diesen Beeren

Erstens beim Einkauf: Zu Hause kaufe ich oft zu viel ein, denn wir haben eine große Speisekammer. Im Wohnmobil ist der Stauraum knapp, der Kühlschrank klein. Öle und Essig hatte ich in Piccolo-Fläschchen mitgenommen, keine Bruchgefahr, denn Sektflaschen haben eine dickere Wand. Ansonsten wurde nur das eingekauft, was für 2 Tage reichte. Auch mit dem Hintergedanken, unterwegs an Straßenständen frische Produkte zu erwerben bzw. im Wald Beeren und Pilze zu finden. Ich hatte nur Reis und Kartoffeln auf Vorrat sowie die Lebensmittel fürs Frühstück. Selbst Zwiebeln wurden wegen des Geruchs nur in kleinen Mengen gekauft. In Lettland gab es immer frische Äpfel , die wir am Straßenrand oder auf Gemeindeflächen sammelten. Lettland ist ein Paradies für Pomologen.*

Zweitens beim Kochen: Der Gasherd hatte zwei Flammen, die aber so eng aneinander lagen, dass auch meine beiden kleinen Töpfe nicht nebeneinander passten. Also wurde einer für Tee- und Kaffeewasser (auf Wasserkocher und Kaffeemaschine haben wir verzichtet), der andere für Kartoffeln und Reis verwendet. Vieles wurde genau abgemessen, z.B. nur 4 El Reis, nur 4 Kartoffeln. Meistens arbeitete ich mit der Pfanne, in der ich einzelne Teile nacheinander zubereitete, um sie nach dem Garen noch einmal gemeinsam zu erwärmen und abzuschmecken. Alles Gemüse wurde al dente zubereitet. Auf die Zubereitung von Fleisch und Fisch haben wir verzichtet, das aßen wir nur etwa 1x pro Woche in einem Restaurant.

Drittens: Alles aufessen! Kein Problem bei dieser Kochweise. Die Mengen waren genau richtig. Gekocht wurde oft nach Tagesangebot.

Einkauf im Baltikum und Polen: Angebot und Preise waren abhängig von der Supermarktkette. Bei Gemüse wurde noch manches nach Sorten angeboten. Aus Platzmangel kaufte ich Blattsalat in sehr unterschiedlichen Fertigmischungen aus dem Kühlregal. Sie waren immer frisch, niemals angefault. Brot und Backwaren wurden z.B. bei Lidl zu einem Viertel des Preises wie bei uns verkauft, aber in einer großen Vielfalt. In Estland, Lettland und Litauen gilt der €uro; in Polen wird mit Zloty bezahlt: 4 Zloty ca. 1 €.

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