Weltraumpflanzen – und Zeit für Samenkataloge

Um neue Sorten zu entwickeln, dachten sich chinesische Wissenschaftler folgendes aus: Die Samen von 400 Pflanzen in den Weltraum schicken, da dort Mutationen viel häufiger als auf der Erde auftreten. Dann auf der Erde aussäen und die ertragreichen Sorten für die Ernährung der Bevölkerung auslesen. Herausgekommen ist unter anderem dieser verrückte Chili!
Hingjiao 5 Helix Nebula ist eine ulkige Chilisorte. Die Früchte werden riesig, bis zu 20cm lang und 4 cm breit. In sich quirlig verdreht und und manchmal wie ein Schrumpfschlauch geformt. Die Schärfe ist ganz leicht, eigentlich minimal, und das auch nur, wenn man die Scheidewände mitisst. Pur oder im Salat. Foto deaflora  deaflora.de/Shop/Chili

Ich bin gerade dabei, Saatgut zu bestellen. In einem meiner Lieblingskataloge – online – fand ich diese merkwürdige Chili. Das Thema Weltraum wird ja sonst immer von Winfried bearbeitet. Aber es wurden schon etliche Pflanzensamen ins All geschickt.
Unter den speziellen Bedingungen im Weltraum könnten einige Samen derart mutieren, dass daraus ertragreichere und qualitativ hochwertigere Pflanzen wachsen, hoffte Sun. China experimentiert schon seit längerem mit Pflanzensamen im All, es ist jedoch das erste Mal, dass ein eigener Samen-Satellit startet.Dem Bericht zufolge hatten frühere Experimente ergeben, dass im All gezüchtete Tomaten und Paprika zehn- bis 20-mal höhere Ernteerträge erbrachten. Im All gekeimtes Gemüse habe einen höheren Vitamingehalt.Peking sucht derzeit nach Möglichkeiten, das 1,3-Milliarden-Einwohner-Land zu ernähren. Die landwirtschaftliche Nutzfläche schrumpft wegen der zunehmenden Industrialisierung stetig. (Süddeutsche Zeitung vom 11. Mai 2020)

Salat aus Weltraumanzucht

Die Tomaten wurden ohne Erde angebaut, um landwirtschaftliche Methoden im Weltraum zu testen.(Foto: Frank Rubio/NASA/Frank Rubio/NASA)

Der niederländische ISS-Raum, ausgestellt auf der Space-Expo in Noordwijk. In solchen Räumen erfolgt der Anbau von Gemüsen bzw. werden Samen der Weltraumstrahlung ausgesetzt. Foto Ev. Renell

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