Mit leuchtenden Farben gegen den November-Blues

Mein Hobby: Winterastern

Chrysantheme `Brennpunkt´

So ähnlich wie `Brennpunkt´ sahen die Winterastern aus, die mir meine Oma in meiner frühen Kindheit zum Geburtstag schenkte. Später wohnte die Oma weit weg; aber die Liebe zu den Chrysanthemen blieb. Seit ich in Fellingshausen wohne und nicht mehr berufstätig bin, tobe ich mich mit diesem Hobby richtig aus.. Inzwischen sind es nahezu 50 Sorten, die in unserem Garten blühen.

Chrysanthemum heißt übersetzt Goldblume. Die Pflanze ist in ihrem Heimatland China seit etwa 2500 Jahren in Kultur und seit etwa 1200 Jahren in Japan, wo sie jahrhundertelang nur in den kaiserlichen Gärten und in den Gärten hoher Adeliger gepflanzt werden durfte. Nach Europa kam sie vor 240 Jahren, musste aber immer wieder neu eingeführt werden, da sie oft erfror. Erst um 1930 kamen zuverlässig frostfeste Sorten nach Deutschland. Ihre Einführung wurde durch den Potsdamer Staudengärtner Karl Förster sehr gefördert. Nach den Frühlings-,Sommer- und Herbstastern erhielt sie den passenden Namen Winteraster. Viele Sorten blühen nämlich erst oder noch im Dezember. Wer sie wie ich in Töpfe und Kübel pflanzt und später vor Regen geschützt aufstellt, kann sich auch bis Anfang Januar an einzelnen Sorten erfreuen.

Momentan kann man sich noch blühende Pflanzen in der Baumschule Rinn bei Herrn Nobbmann anschauen. 2019 erhielt er ganz viele Stecklinge von mir. Auch in unserem Garten dürfen Sie gucken: 80140, bitte vorher anrufen. Zum Auspflanzen ist der jetzige Zeitpunkt allerdings schlecht. Die Stauden würden nicht mehr genügend Wurzeln bilden.
Also besser so vorgehen: angucken – auswählen – merken und im nächsten Jahr zwischen Mai und Juli die Pflanzen kaufen und einsetzen. Dann hat auch in Ihr Garten das richtige Mittel gegen November-Blues.

Mit Spaß und Saft die Abwehrkräfte stärken

Die beiden haben sichtlich Spaß beim Entsaften der Äpfel mit dem alten, voll funktionsfähigen Entsafter aus den 50er Jahren. Vor allem, weil manchmal ein Stück in die Küche fliegt, wenn der Stopfen nicht rechtzeitig draufgedrückt wird.

Die Fotos unten zeigen den Rückstand aus dem Sieb, wenn wir mehrere Obst- und Gemüsearten entsaftet haben. So bunt und vielfältig sind auch die Inhaltsstoffe, die man mit diesem Saft zu sich nimmt. In den Wintern, in denen wir täglich ein Glas getrunken haben (etwa 125ml), hatten wir nie eine Erkältung.

Was Sie für den Saft verwenden, ist Ihre Sache. es sollte nur so vielfältig wie möglich sein, also von Wurzelgemüsen wie Möhren, Bete. Sellerie, Rettiche über Stängel- und Blattgemüse wie Zwiebeln, Kohlrabi, Kohl bis hin zu Blüten und Fruchtgemüsen wie Brokkoli Tomaten und Paprika. Gemüse, die roh giftig sind, wie Auberginen und Bohnen, gehören auch nicht in den Saft. Aus Geschmacksgründen ist immer ein Apfel dabei, im Winter auch mal ein Stück Orange (ohne Schale). Verwenden Sie die Lebensmittel, die im Jahreslauf gerade erntereif sind.

Der Saft ersetzt für uns eine Mahlzeit, in der Regel die Mittagssuppe. Er soll langsam getrunken werden. Anders als so ein Gemüsesaft, enthalten Smoothies vor allem Früchte, von denen man dann leicht zu viel verzehrt und damit die Zuckerzufuhr übertreibt.
Wichtig für Säfte und Smoothies: Frisch zubereiten, nicht kaufen!

Und noch ein Tipp für den Garten: Wenn man den Rückstand mit zerkleinerten Bananenschalen, mit Zwiebel- oder Kartoffelschalen und Kaffeesatz mischt und in die Gartenerde leicht einarbeitet, machen alle Regenwürmer Luftsprünge.

Spätherbst in unserem Garten

Manche Leute räumen ihren Garten schon im September für den Winter auf. Wir genießen es dagegen, wenn in jedem Monat etwas blüht, eine schöne Form oder Farbe zeigt. Gehen Sie mal mit Fotografenaugen durch Ihren Garten – oder die Natur.

Jetzt gibt es viele Früchte, auch zur Dekoration wie z.B. die Hagebutten, der Feuerdorn oder die Silbertaler, mit denen sich auch filigrane Bastelarbeiten machen lassen. Früchte und Samen sind kostenloses Tierfutter. Himbeeren gibt es in vielen Sorten, z.B. in unserem Garten die ´Autumn Bliss´, die noch im November reife Früchte trägt. Die Blütezeit des Efeublättrigen Alpenveilchens ist fast vorbei, aber jetzt treiben die sehr dekorativen Blätter, die erst im Mai absterben. Und sie mögen es trocken!

Mit der Freilandchrysantheme `Zimtstern´ kündige ich die
Fotogalerie des Monates November an

Fotos: Eveline Renell

Regional in Biebertal: Jetzt ist Apfelsaison

…und am Sonntag den 18. Oktober ist Apfeltag bei der Baumschule Rinn

Äpfel und Birnen, frisch geerntet bei Rinn in Heuchelheim und von Familie Sauerbier vom Warthof bei Grünberg (http://www.warthof-obst.de/)

Ein frisch geernteter Apfel schmeckt einfach unvergleichlich. Aber wenn der eigene Baum nicht trägt oder man keinen hat? Dann muss man Äpfel kaufen. aber sowohl Rewe als auch Edeka haben nur wenige Apfelsorten aus Deutschland, dafür genügend aus Italien, Frankreich, Südafrika, Chile… Doch es sind immer die selben ca. 20 Sorten. Die Handelsketten kaufen ein, was der Kunde wünscht. Wir haben Glück: Zu einheimischen Äpfeln und Birnen ist es so nah, dass man mit dem Fahrrad hinfahren kann, In der Verkaufshalle bei Rinn liegen stets andere Sorten zum Verkauf bereit, das was eben gerade gepflückt wurde. ich habe mir heute einen Beutel Karmijn de Sonnaville´ mitgenommen. Der Apfel ist so was von saftig, hat ein tolles, würziges Aroma mit einem guten Säure-Süße-Verhältnis. Im Foto sieht man daneben die `Goldparmäne´. Vertragen Sie etwa keine Äpfel? Dann probieren Sie diese Sorte. Rinn bietet übrigens auch Apfelbaum-Pflanzen von solchen verträglichen Sorten an, z.B.`Freiherr von Berlepsch´. Das ist zugleich ein guter Backapfel, erleidet wenig Geschmacksverlust, wenn man ihn selber einlagert und hat einen bemerkenswerten Vitamin C-Gehalt, nämlich über 20mg/100g.

Die Äpfel können Sie während der ganzen Saison zu den Gärtnerei-Öffnungszeiten kaufen. Am Sonntag wird die oben im Bild noch leere Ausstellungshalle gefüllt und erfüllt sein mit der Farbe und dem Duft vieler Sorten. von Rinn, dem Warthof und aus unserer Umgebung. Ein Pomologe bestimmt am Nachmittag die von Ihnen mitgebrachten Sorten. Dazu braucht er 3-4 Äpfel in unterschiedlicher Grüße und einen noch belaubten Zweig, an dem auch die Fruchtknospen fürs nächste Jahr zu erkennen sind.

Übrigens: Der im Foto rechts abgebildete Zierapfel ist so recht für kleine Gärten geschaffen. Er hat eine schöne Blüte, bleibt klein und ist keineswegs nur zur Zierde. Kochen Sie die Früchtchen 2-3 Minuten in Zuckersirup und füllen Sie beides in ein Schraubglas. Eine leckere Beilage zu Wild oder Sauerbraten und ein schönes Mitbringsel im Advent, macht sich nämlich auch gut in heißem Apfelwein.

Fotos: Eveline Renell

Links: Apfeltag

http://www.warthof-obst.de

Noch ist Zeit für Blumenzwiebeln

Pflanzen Sie jetzt den nächsten Frühling

von 11.00 im Uhrzeigersinn: große+kleine Narzissen, Trauben-
Hyazinthen, Tulpen, Schachblumen, Lilien, Hundszahn
Frühlingsalpenveilchen (Cyclamen coum, Primelgewächse)

Ich liste die Pflanzen auf in der Reihenfolge ihrer Blütezeit – von Februar bis Mai:
1. Frühlingsalpenveilchen (beginnen schon Ende Dezember mit der Blüte). Gute Pflanzen in reicher Auswahl bekommen Sie bei Herrn Nobbmann in der Gärtnerei Rinn, Heuchelheim.

2.Winterlinge und Schneeglöckchen, lieber nicht kaufen, sondern im Februar/März von Freunden schenken lassen, d.h. mit Laub umpflanzen.

3. Zwergiris (Iris reticulata): Nur an ganz sonnige und trockene Standorte setzen, am besten in einen Steingarten (nicht zu verwechseln mit Schottergarten) oder einen Hang mit steinigem Boden. Nicht mit Kompost, sondern nur mit Mineraldünger düngen (z.B. Bentonit oder 1 Prise Meersalz).  Oben drauf dunklem Split geben (2-5mm).

Winterlinge (Eranthis hyemalis, Hahnenfußgewächse), links Sorte `Schwefelglanz´
Gefühltes Schneeglöckchen (Galanthus nivalis
Amaryllisgewächse)
Elfenkrokus (Crocus tommasinianus, Iridaceae)
Iris reticulata `Harmony´, Iridaceae

4. Krokusse: Blütezeit von Ende Januar bis Ende März, wenn man erst botanische und später großblumige Sorten pflanzt. Krokusse sind unproblematisch, die können sie auch mit Kindern (ab vier Jahre) pflanzen, denn sie ziehen sich selbst in die richtige Tiefe und sie nehmen so gut wie nichts übel. Nur Sumpf und vollen Schatten mögen sie nicht. Bitte anschließend Hände waschen!

5. Schneeglanz/Chionodoxa gedeiht in Fellingshausen und Rodheim-Bieber sehr gut. Farben: Blautöne, weiß, rosa. (Leider kein Foto vorhanden)

6. Blausternchen (Scilla siberica (oder S. bifolia, Wildart))

7. Narzissen: alpenveilchenblütig schon ab Februar (Zum Pflanzen der Sorte `Tete á Tete ist es jetzt zu spät),  großkronige ab März, Dichternarzissen bis Mai. Besonders die kleinblütigen Sorten sind sehr schön in großem Korb, da kann man mehrere Sorten übereinander pflanzen. Mag Rindenmulch mit Hornspänen.

8. Hyazinthen gibt es ab März. Sie gedeihen in unserm Garten gut. Meine stammen fast nur aus abgeblühten Töpfen, die man ab Dezember überall kaufen kann. Zum Auspflanzen bis März warten.

Blausternchen (Scilla siberica)
Hyazinthe vor Kohl `Red Boer´

Narziisse (Narcissus pseudonarcissus var. obvallaris)
Traubenhyazinthe (Muscari armeniacum, Spargelgewächse)

9. Traubenhyazinthen (März), April (Mai): Die einfache Art wird manchmal lästig, aber es gibt schöne Sorten in weiß, hellblau, zweifarbig oder gefüllt, die sich weniger rasant vermehren. Gute Schnittblume; treibt ihre Blätter schon ab September. Kein Rindenmulch!

Das Blumenbeet gegenüber dem Fellingshäuser Kindergarten in der Pfarrstraße.im Frühling 2013 (750-Jahr-Feier). Die Tulpen in der Mitte: `Purissima´,`Yellow Purissima´´ und `Orange Purissima´ haben sich bis 2020 ganz gut vermehrt.

10. Tulpen: Biebertal ist Tulpenland, Sie halten viele Jahre bei uns aus, wenn sie im Sommer schön trockenstehen können. Falls nicht möglich, nach dem Welken der Blätter ausgraben und unter Sträucher oder Dach legen. Botanische Sorten ab März, Viridiflora und Lilienblütige bis Mai; Steingartentulpen schon ab Februar.  Sie wollen volle Sonne- Halbschatten, keinen Druck von Bäumen und Sträuchern und KEINEN RINDENMULCH!  (in voller Sonne verblühen sie schnell, bleiben aber standorttreu. Im Halbschatten blühen sie länger, aber die Neubildung von Tochterzwiebeln ist unbefriedigend).

Lilienblütige Tulpen
Triumph-Tulpen
`Golden Emperor´

11. Schachbrettblume und Kaiserkrone (Fritilliaria) Die Schachbrettblume möchte feucht und sonnig – halbschattig stehen, z.B. am Teichrand. Zwei der größten deutschen Vorkommen wachsen südlich und nordwestlich von Hamburg in den Elbmarschen, das zweitgrößte deutsche im Sinntal im Spessart. Pflanztiefe 8-10cm, den Boden der Pflanzgrube mit Sand füllen. Die größte Verwandte dieser hübschen Blume ist die Kaiserkrone. Sie war früher in fast allen Bauerngärten anzutreffen, was ihre Wünsche nach tiefgründigem, frischem und gut mit Stallmist gedüngtem Boden verrät. Für eine Kaiserkronenzwiebel  ein zwei Spaten tiefes und breites Pflanzloch ausheben, in 30cm Tiefe eine Schicht Sand einfüllen, die Zwiebel setzen  (jawohl, so tief, sonst blüht sie nicht) und die ausgehobene Erde gründlich mit Lehm, reifem Kompost und falls vorhanden etwas abgelagertem Kuh- oder Pferdemist mischen, auffüllen.

Schachblumenwiese in 25491 Hetlingen, Schleswig-Holstein,
Wiese in der Elbmarsch
Foto mit Genehmigung von Foto Lavorenz, 25436 Uetersen
  1. 2. Welche Blumen verwildern gut?  Schneeglöckchen, Winterlinge, Krokusse, Blausternchen, Schneeglanz und blaue Traubenhyazinthen, wenn sie ihr Laub behalten dürfen, bis es welk ist und sie nicht durch Hacken und Graben gestört werden. Bei uns säen sich die Alpenveilchen gut aus an einem sehr trockenen Standort.
    Narzissen können verwildern, wenn der Boden frisch und nährstoffreich ist – Laub wie oben.
    Tulpen sind eher weniger zur Verwilderung geeignet; es gibt aber Gruppen, die zumindest eine lange Lebensdauer haben. Das sind die Fosteriana-Tulpen Purissima und Orange, Yellow, Flaming Purissima.

Einige Frühblüher werden gerne von Hummeln besucht, insbesondere Krokusse und Winterlinge,
die letzten Fotos zeigen einige Blumenzwiebeln in Topf oder Schale.

13. Geht das auch auf dem Balkon? 3 – 10 ja, 1,2 und 11 nicht. Wichtig: Der Topf (mit Abzugsloch) muss groß sein, also sind die meisten Kästen ungeeignet. Blumenerde mit Sand und Lehm mischen, die Zwiebeln lagenweise einsetzen, angießen. Den Topf in einen Jutesack stellen und rundherum mit trockenem Laub auffüllen, den Sack auf Styropor oder ein dickes Brett stellen, Bei frostfreiem Wetter etwas gießen (fühlen, Erde soll feucht, aber nicht nass sein). Ab Februar oberste Laubschicht entfernen, aus dem Sack nehmen und sonnig aufstellen.

Fotos: Winfried Senger (und Eveline Renell)

Buchsbaumzünsler bekämpfen

Die Raupen sind gerade wieder aktiv

Die Raupe des Buchsbaumzünslers ist ca. 10.mm lang.
Das Buchsbaumblatt ist je nach Sorte 2-3cm lang und 1cm breit. In der Farbe passt die Raupe sich wunderbar an das Blatt des Buchsbaumes an. Ich habe einen Stängel abgeschnitten und ihn auf dem Tisch genau untersucht. Das geht ohne Lupe, Mit einer Lupe erkennt man die Widerhaken an den Beinen. Sie erschweren das Abschütteln oder das Absaugen. Dennoch empfehle ich das Absaugen zur Erkennung des Befalls.

Fotos Eveline Renell, 24. September 2020

Behandlung im Herbst (jetzt): Erfolgreicher ist es, den Strauch mit dem Hochdruckreiniger zu behandeln. Die ledrigen Blätter verkraften den Druck recht gut. Bei starkem Befall ebenerdig abschneiden und die Zweige verbrennen. Unsere Buchsbäume sind alle wieder ausgetrieben.


Behandlung im April: Anfang des Monates auf Falterflug kontrollieren. Dafür gibt es im Handel Pheromonfallen wie bei Lebensmittelmotten. Der Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in Weinheim an der Bergstraße, wo der Zünsler schon seit knapp fünf Jahren auftritt, empfiehlt folgendes Vorgehen: Wenn der junge Austrieb ca. 2cm lang ist (in Weinheim um den 10. April, bei uns etwas 20. April), spritzt man mit einer Lösung von XenTari. XenTari ist ein Insektenbekämpfungsmittel, dass durch Fressen aufgenommen wird. Es enthält eine Abart von Bacillus thuringiensis (subsp. aizawai.)

  • Einige Minuten nach der Anwendung hört die Raupe mit dem Fressen auf.
  • Giftige Eiweiße aus den Bazillen (Proteinkristalle) lösen sich im Mitteldarm der Raupe/Larve auf und werden aktiviert. 
  • Danach wird die Darmwand zerstört und das Gift der Bazillen dringt in den Körper ein.
  • Die Raupe (Larve) stirbt.

Wichtig: Man braucht eine Spritze mit feiner Düse. Die Xentari-Lösung soll intensiv auch in den Strauch gesprüht werden. alles muss nass werden. Am besten ist es, die Anwendung gemeinsam mit den Nachbarn durchzuführen.

Mit diesem Verfahren muss nur einmal im Jahr gespritzt werden, obwohl der Zünsler ohne Bekämpfung inzwischen drei mal pro Jahr Raupen erzeugt.

Die Buchsbaumsorten werden unterschiedlich stark befallen. Die schöne Sorte Blauer Heinz´ ist besonders beliebt, Die bläuliche Färbung kommt durch einen hohen Anteil an Blattgrün, Und dieses Eiweiß ist das Lieblingsfutter der Raupen, wie man im Foto gut erkennen kann. Dagegen wird der buntlaubige Buchsbaum Buxus sempervirens `Variegata´ ganz wenig oder gar nicht befallen, da er wenig Blattgrün enthält (siehe Foto).
Die Gartenbau-Versuchsanstalt in Dresden-Pillnitz empfiehlt, vorläufig keinen Buchs neu zu pflanzen, sondern andere Kleinsträucher zu nutzen.

https://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Pflanzt-keinen-Buchsbaum-mehr

Xentari

Wer Sorgen hat, hat auch Likör – Königskerzenlikör

Eine einzige Königskerze kann bis zu tausend Einzelblüten bilden. Sie blühen nicht gleichzeitig, Viele Wochen lang öffnen sich täglich neue Blüten. Wenn die Pflanze umkippt, kommen aus jeder Blattachsel neue Blütenstängel. Die Pflanze bietet kaum Nektar, aber überreich Pollen. Daher ist der Insektenbesuch groß. und die Pflanze sehr fruchtbar.
Jede ­Pflanze bildet etwa 700 000 Samen.

Dies ist ein Rezept aus Mettlach/Saarland von der Mutter einer fast neunzigjährigen Freundin. Den Likör mache ich immer, wenn ich Königskerzenblüten habe. Er ist ungewöhnlich, aber sehr lecker. Nach dem Absieben wirken die Blüten wie kandiert und können als Dekoration für Süßspeisen verwendet werden. Königskerzen sind  n i c h t giftig, im Gegenteil erwiesene Heilmittel bei Atemwegsbeschwerden*)
Haben Sie die Pflanze im Garten? Dann können Sie jetzt noch den Likör ansetzen.

Blüten und Kandis im gleichen Volumen. Wenn die Menge zu klein ist, kann man in den nächsten Tagen weiter sammeln. Wer hellen Likör möchte, verwendet weißen Kandis. Aufgegossen wird mit Korn oder Wodka.

So sieht es nach dem Aufgiessen mit Schnaps aus. Das Glas wird für 6-8 Wochen am sonnigen Fenster aufgestellt. Bis dahin hat sich der Kandis völlig aufgelöst. Anschließend wird der Likör in dunkle Gefäße gefüllt oder dunkel aufgestellt. Die Blüten können drin bleiben. Man gibt dann immer eine ins Likörglas. Dieser Likör hält ein bis maximal zwei Jahre – ist in der Regel aber vorher getrunken.

*) Königskerzentee ist relativ teuer, da die Blüten mit der Hand gesammelt und schonend getrocknet werden müssen. In Teemischungen werden die Blüten der Königskerzen gerne als Schmuckdroge beigemischt, die aber die Wirksamkeit weiter unterstützt. Der in den Blüten enthaltene Schleim wirkt bei Husten reizlindernd und die Saponine sind zusätzlich auswurffördernd und erleichtern damit das Abhusten.
Unerwünschte Wirkungen sind nicht bekannt.
Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich belegt bei Katarrhen der Luftwege.
Quelle: https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-232015/balsam-fuer-die-atemwege/

Ich habe mich gefragt, woher der Spruch in der Überschrift stammt. Daran war Wilhelm Busch Schuld:

In vielen Bildergeschichten und Gedichten der Sammlung Dideldum von Wilhelm Busch geht es um Alkohol. Dies weist auf Buschs Alkoholsucht hin, die er jedoch versuchte, der Öffentlichkeit gegenüber zu verschweigen. Des Weiteren war Busch ein starker Raucher und hatte 1874 eine schwere Nikotinvergiftung.

Jedoch sprach Busch offen über das Thema Alkohol und Zigaretten:

“So geht es mit Tabak und Rum:
erst bist du froh, dann fällst du um.” 
“Es ist ein Brauch von Alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.
Doch wer zufrieden und vergnügt,
sieht zu, dass er auch welchen kriegt.” 

(Aus “Die fromme Helene”)

https://de.wikipedia.org/wiki/Dideldum!

Alle Fotos: Eveline Renell

Lilien – eine Sommerfreude Teil 2(3)

Sie blühen von Mitte Juni bis Ende August, aber ihre Hochzeit liegt eindeutig im Juli.

Der zweite Film zeigt, dass Lilien wunderbar in allen möglichen Gefäßen gehalten werden können. Bei uns sind es vorwiegend große Töpfe und Zinkwannen. die Sorten Cogoleto´ und Red Velvet´ stehen sogar nur 15cm hoch in halbierten Erdsäcken und gedeihen gut.
Man sollte nicht nur gekaufte Blumenerde verwenden, da die Zwiebeln bei zuviel Winterregen leicht schimmeln und faulen. Ich mische großzügig mit Sand und Lehm und gebe ein paar Hornspäne dazu. Dieses Erdgemisch empfiehlt sich übrigens auch für Tulpen in Töpfen. Oder man umhüllt die Zwiebeln gleich mit einer Lehmschicht. Das ist sinnvoll, wenn nach dem Erhalt der Zwiebeln nicht gleich gepflanzt werden kann. Lilienzwiebeln sind empfindlich gegenüber Austrocknen.

Ich pflanze Lilien bis November etwa 20-30cm tief. Obendrauf setze ich in den Wannen und großen Töpfen auch Tulpenzwiebeln, in den kleineren Gefäßen den einblütigen Frühlingsstern (Ipheion uniflorum) oder pflanze schon im Herbst Stiefmütterchen darüber. Der Einblütige Frühlingsstern (wenig bekannt, stammtaus den Steppen Uruguays und Argentiniens) wird zum Markieren von Lilienstellen im freien Land verwendet, da er schon Ende Februar austreibt. An Lilienstellen soll nicht gehackt werden. Die Lilien sind auch in Töpfen absolut winterhart. Weitere Vorteile der Topfkultur: Sie stehen nicht in Konkurrenz zu anderen Stauden, sind weniger durch Schnecken gefährdet und könnten nach der Blüte in den hinteren Teil des Beetes gesetzt werden. Gegen Lilienhähnchen ist man auch bei der Topfkultur nicht gefeit, Da hilft nur regelmäßiges Absammeln. das begann 2020 schon Ende April.

Zudem brauchen sie wenig Wasser.

Dle gezeigten Sorten zeigen asiatische Hybiden und werden über einen Meter hoch.

  • Pearl Stacey  lachsfarben
  • Yellow County
  • Red County
  • Cogoleto rosa gepunktet
  • Mapira dunkel

Golden Splendour und African Queen sind Trompetenlilien.

Video: Winfried Senger
Text: Eveline Renell

Lilien – eine Sommerfreude

Sie blühen von Mitte Juni bis Ende August, aber ihre Hochzeit liegt eindeutig im Juli.

Die geschwungenen Formen und die prächtigen Blüten entschädigen dafür, das es in den Beeten in den immer trockeneren Sommern oft welk aussieht.

Lilien können ohne Probleme auch über Winter in gro0en Töpfen gehalten werden. Dann stehen sie nicht in Konkurrenz zu anderen Pflanzen und vermehren sich gut.

Zudem brauchen sie wenig Wasser.

Alle gezeigten Sorten zeigen asiatische Hybiden und werden über einen Meter hoch.

  • Pearl Stacey  lachsfarben
  • Yellow County
  • Red County
  • Cogoleto rosa gepunktet
  • Mapira dunkel

Video: Winfried Senger
Text: Eveline Renell