Frau Hirschkäferin

Sehr verwundert waren wir über einen Besuch in unserem Schlafzimmer. Dort lag dieser Käfer, eine Hirschkäferfrau. Da momentan morgens und abends alle Türen offen stehen, hatte sie wohl das kühlere Haus zum Sterben bevorzugt. Hirschkäfer haben wie viele andere Insekten auch nach der Befruchtung und Eiablage nur noch eine kurze Lebenszeit. Im Spätsommer ist für gewöhnlich ihr wenige Monate dauerndes Leben im Licht zu Ende. Hirschkäfer sind beim ersten Verlassen der Erde bereits in ihrem 3. bis 8. Lebensjahr. Die Lebenserwartung nach dem Schlupf der Käfer beträgt bei den Männchen nur wenige Wochen, auch die letzten Weibchen versterben im Spätsommer. Vor allem die Männchen haben viele Fressfeinde*).
Der Lebensraum der Hirschkäfer ist knapp geworden. Wie bei vielen anderen Wildtieren kann der Mensch aber helfen, auch dort, wo Baumaßnahmen u.ä. den Tieren den Lebensraum nehmen. Lassen Sie im eigenen Garten mal einen toten Baum stehen oder stellen sie einen dicken Baumstamm auf. Darauf können im Sommer Töpfe gestellt werden. Das Foto zeigt den Stamm einer Douglasie, die vor 10 Jahren bei unseren Nachbarn gefällt wurde. Hirschkäfer bevorzugen zwar Eichen, nehmen aber auch anderes Holz an.


Und ein Baumstamm ist überhaupt nicht unordentlich. Diesen mag ich besonders, weil er oben mit Moos und seitlich Flechten besiedelt ist. Dort wo er schon aufgespalten ist, habe ich kleine Knollen von Frühlingsalpenveilchen hineingesteckt.

*)Hirschkäfer wikipedia

Der Scheinalant = Telekia speciosa

Da sich Anfang Juli ein Foto der Blüten auf der Startseite befindet, will ich diese Pflanze kurz skizzieren. Ich kenne sie seit den 90er Jahren aus einem sehr lehmigen, sonnigen, aber stark verkrauteten Frankfurter Garten. Sie hat sich dort problemlos eingewöhnt und schnell “was hergemacht”, denn sie kann eine Höhe bis 2m erreichen. In unserem Garten ist sie auch schon etliche Jahre zu Hause. Zu meiner Freude fühlt sie sich im Halbschatten wohl. Im Winter ist sie komplett eingezogen, so dass Krokusse und Schneeglöckchen freies Feld haben. Ab April treiben die Blätter aus und und bilden eine schöne Rosette. Jetzt in der Blütezeit sind die unteren Blätter etwa 35cm lang und bis 25cm breit. Für das Auge ist die Pflanze eine Wohltat, da sie den oft unruhigen Wildpflanzen einen ruhigen Rahmen verschafft. Als zusätzlicher positiver Aspekt kommt hinzu, dass unter den großen Blättern kaum unerwünschte Wildkräuter gedeihen. Das macht sie auch geeignet, um einen verkrauteten Garten davon zu befreien. Nach dem Verblühen sind die trockenen Blütenstände auch noch bis zum Herbst dekorativ.


Die Pflanze stammt ursprünglich aus Osteuropa und ist inzwischen in Deutschland eingebürgert. Sie ist meines Erachtens kein Neophyt, wie man in wikipedia lesen kann, da sie wohl nicht eingeführt wurde. Die Große Telekie wird vor allem als Zierpflanze genutzt. lfu.bayern.de/Natur/Neobiota/Neophyten Für Imker ist sie als Trachtpflanze von Interesse, außerdem landen gerne Schmetterlinge auf ihr.

Schnittlauchblüten

Jetzt blühen wieder die Zierlauche, für deren Zwiebeln man oft viel bezahlen muss. Sie werden gerne von Insekten besucht, sind dann relativ schnell verblüht, schmücken aber das Beet noch lange Zeit, sofern das Wetter trocken ist. Ich verwende sie auch als Dekoration, z.B. als Sterne von der Decke hängend. Das Foto oben zeigt aber keinen Zierlauch, sondern Blütenstände von Schnittlauchpflanzen, wie sie auf unserem Flachdach wachsen. Dazu musste ich nur vor Jahren ein paar Pflanzen setzen. Den Rest erledigt die Natur. Wenn man zulässt, dass der Schnittlauch sich vermehrt, braucht man nur wenige Pflanzen für die Küche, bei denen die Blütenstiele zurückgeschnitten werden. Aber selbst, wenn der Schnittlauch blüht, kann man die Blütenstände essen. Das Aroma ist süßlicher (klar, ist ja auch Nektar drin); und eine schöne, haltbare Speisendekoration ist es außerdem.

Schnittlauch gibt es sogar in Sorten. Ich habe selber nur zwei: die weiße `Alba´ und eine besonders dickröhrige namens `Staro´. Da liefert eine ausgewachsene Pflanze eingefroren den Bedarf eines ganzen Winters. Was hier sonst noch an Tönungen zu sehen ist, da hat die Natur gespielt.

Schnittlauch  (Allium schoenoprasum) ist ein echter Bienen-Liebling. Wenn man seine Pflanzen nicht komplett erntet, besuchen zwischen Mai und August Hummeln, Honigbienen und Wildbienen die rosa bis lila Blüten. Die mehrjährige Pflanze ist winterhart und hat keine besonderen Standortansprüche. bund.Hessen Und das Schöne: Er kann wie viele andere Kräuter auch auf einem kleinen Balkon ein Insektenparadies schaffen.

Dass hier nur eine Biene zu sehen ist, hängt damit zusammen, dass die immer schneller waren als ich mit meiner Kamera.

Was man am Stängel sieht, ist keine Einzelblüte, sondern ein Blütenstand. Aber die Nahaufnahme zeigt, wie schön auch die Einzelblüten sind.

Schnittlauch ist eine gute Idee zur Begrünung des Garagendaches, vorausgesetzt, dort wächst bereits Moos oder es befindet sich Kies darauf. Preisgünstig ist sie obendrein. Man braucht nur die schwarzen , gut sichtbaren Samen, die sich ab Ende Juni entwickeln, auf dem Dach auszustreuen.

Und zum Schluss noch etwas Zierlauch:

Alle Fotos Eveline Renell

Sind Haus-mit-Garten-Besitzer prüde?

Vorgarten in Rodheim-Bieber

Komische Frage, oder? Aber wenn man bedenkt, dass Blüten nichts anderes sind als auffällige Umhüllungen der Geschlechtsorgane der Pflanzen, dann kann man auf diese Idee kommen, wenn… 90 Minuten Busfahrt durch den Landkreis und von den hochgelegenen Sitzen aus eine gute Aussicht in die Vorgärten. Den blütenreichsten Vorgarten sah ich bereits auf dem Weg zur Bushaltestelle mit 10 Arten, unter anderem vielen Rosen. die haben jetzt Hochsaison. Ich begann zu zählen, immer wieder bis an mein Ziel. Die Zahl Null war sehr häufig – auch ohne die Schotter- und Pflaster-“Gärten”. Vielfach waren nur Hecken bzw. immergrüne Sträucher zu sehen, die nicht wegen ihrer Blüten gepflanzt worden waren. Dann gab es mal gefüllte Hortensien, die enorm viel Wasser brauchen, um gut auszusehen. Nahrung bieten sie keinem Tier. In manchen Gärten gab es zwei bis fünf blühende Arten, und dabei freue ich mich sogar über die wenig tierfreundlichen Geranien. Sie bringen wenigstens Farbe in die Umgebung. Um auf den zweiten Satz zurückzukommen: Geschlechtsorgane, auch wenn sie in Form von Blumen sind, will man offenbar nicht im Garten haben. Da ist es nur konsequent, wenn es in vielen Gärten wenigsten einige Lavendelsträucher gibt. Die Blüten sind zu klein, um Anstoß zu erregen. Aber sie sind sehr nützlich für Insekten.
Im Kontrast zu den gesehenen Gärten standen die Straßenraine und Verkehrsinseln, die von den Gemeinden gepflegt werden. Sie hatten definitiv mehr Blüten zu bieten. Das abgebildete Sträußchen habe ich in der Marschallwiese in Fellingshausen gepflückt. Obwohl diese Wiese gedüngt und dreimal jährlich gemäht wird, ist sie artenreicher als die meisten Gärten.

Im Strauß (im Uhrzeigersinn): Rose, Jakobskreuzkraut, Schafgarbe, Wilde Möhre (Mitte), Rotklee, Spitzwegerich, Wiesen-Pippau, Wiesen-Labkraut und Hornklee (Marschallwiese)

Wollen Sie es einfach, aber dennoch blühend und insektenfreundlich?
In der Folge bilde ich einige Pflanzen ab, die ich für sehr geeignet halte.

Diese Kugeldistel (Echinops ritro-Sorte) wurde im Herbst 2012 am ehemaligen Rewe-Nahkauf gepflanzt. Sie steht im Gras, wird nicht gepflegt und verbreitert sich von Jahr zu Jahr. Sie hat lange Wurzeln, die gut ans Bodenwasser herankommen. Zu sehen sind Erdhummeln (Weißer Po) und Steinhummeln (sandsteinfarbener Po)

Ebenfalls lange Wurzeln haben die Wegwarten (Cichorium intybus). In Biebertal wachsen sie an vielen Straßenrainen, bei Krumbach sogar mit rosa Blüten. Sie sind zweijährig. Die Wurzeln wurden/werden zur Herstellung von Ersatzkaffee verwendet. Aus ihnen treibt man auch den Chicoree.

Wegwarten blühen nur bis Mittag = Pflanze für Spätschichtarbeitende
Sie gehören mit zu meinen Lieblingspflanzen: Die Königskerzen. Im Fotos ist die schwarze Königskerze in unterschiedlichen Schattierungen zu sehen.

Die genaue Betrachtung lohnt sich bei Königskerzen- und Wegwartenblüte. Beide Pflanzen sind zweijährig.
Sie müssen jetzt gesät werden.

Alle gezeigten Pflanzen sind für sonnige und trockene Standorte. Sie brauchen normalerweise nicht gegossen zu werden. Die Blumenmischung unten ist einjährig.

Erdvorbereitung wie bei Rasenanlage. Mischung “Mössinger Sommer” gibt es bei verschiedenen Anbietern. Blütezeit mit unterschiedlichen Stars bis in den Spätherbst. Viele versamen sich und blühen nächstes Jahr wieder

Insektensommer 2022

Der NaBu ruft auf zur Zählung zwischen 3. und 12. Juni 2022 – 1 Stunde, in der Sie für einen guten Zweck in der Sonne entspannen dürfen!

Auch Ameisen sind Insekten, wie alle Tiere mit 6 Beinen (Foto Ev. Renell)

Nun haben wir uns doch entschlossen, an der Insektenzählung des NaBu Teil zu nehmen. Und das, obwohl wir von Insekten keine Ahnung haben. Vielleicht gibt es ja Leute in Biebertal, die sich wie wir in das Thema einarbeiten möchten oder schon Kenntnisse haben, die sie gerne teilen?
Es ist einiges los auf dem sonnigen Dach, wo auch ein Bienenstock von Susanne Schneider steht. Aber die Honigbienen wollen wir nicht zählen. Die großen Hummeln erkennen wir, auch Schwebfliegen und ein paar Schmetterlinge. Aber welche Hummelart ist unterwegs, zu welchem Schmetterling gehört die Raupe? Und welche Ameisenart hat ihr Gelege innerhalb eines Tages zwischen den Rhabarberblättern auf dem Kompost abgelegt? Man könnte meinen, sie hätten extra auf so eine Gelegenheit gewartet. “Ameisen sind wahre Erfolgsinsekten: Gut zehn Billiarden sollen von ihnen auf der Erde leben. Damit wäre jedes hundertste Tier eine Ameise. Es gibt bis zu 20.000 Arten, etwa 200 davon leben in Europa.” *1)

Wie geht die Zählung?

Zum Erkennen und zum Zählen hat der NaBu eine kleine Hilfe erstellt *3)

Meine ganz private Eselsbrücke: “Raps”-Ackerhummel, “Sand”-Steinhummel, mit weißem Hintern in der Erde, das ist doch schwer sauber zu halten = Erdhummel.

Und zum Schluss noch eine Marienkäferlarve auf einem Irisblatt: Die Larven vertilgen bis zu 3000 Blattläuse während ihres Lebens (etwa 600 pro Tag), das ausgewachsene Tier frisst um die 100 Blattläuse. Am meisten gefährdet sind Marienkäfer durch alle Arten von Giften in Haus und Garten.

Marienkäferlarve (Foto Ev. Renell)

*1) planet-wissen.de/natur/insekten_und_spinnentiere/ameisen

*2) Allgemein: Umwelt im Unterricht.de/Insekten und ihre Rolle im-Ökosystem

*3) Zählhilfe: Insekten Zählhilfe_Juni

Film Nabu, Screenshot von Nabu-Veröffentlichungen

Ist das Kunst oder muss das weg?

Links “Henry Moore” oder Natur-Stelen; der rechte Stamm wurde von “Zeynep” abgeräumt

Die Frage “Ist das Kunst oder kann das weg?” wird üblicherweise im Haushalt gestellt. Ich übertrage sie mal auf unseren Garten. Wir haben dort eine Plastik von Henry Moore. Natürlich können wir uns keinen echten leisten. (Bronzeplastiken werden auf dem Kunstmarkt für etwa 4Millionen € gehandelt) Aber was Vögel, vor allem die Spechtartigen, und Insekten an den abgestorbenen Stämmen von Eberesche und Weide geschaffen haben, kommt den Werken des Künstlers doch schon sehr nahe. wiki/Henry_Moore. Als ich kürzlich am Hang am Weg nach Rodheim arbeitete, zeigte eine Passantin auf die Stämme und sagte, die müssten abgesägt werden. Auf meine Erklärung, welche Bedeutung Totholz für die Tiere habe, ging sie nicht ein, wiederholte nur ihr Ansinnen. Nun, offenbar sind Stürme die Sauberfrauen von Mutter Natur, jedenfalls wurde der längste Stamm vom “Zeynep” umgelegt. Jetzt dient er zersägt als Brennholz bzw. neue Beetumrandung. Die Vögel suchen sich eine andere Spitze zum Anlanden aus, und der Kleiber findet noch genügend andere Bäume in unserem Garten.*)

Warum Totholz so wichtig ist, dass wir es stehen lassen, will ich mit dem Auszug aus einem NaBU-Artikel begründen:

Es lebe das Totholz

Unterschlupf und Wohnraum für Insekten

Totholz zählt zu den lebendigsten Lebensräumen unserer Natur. Viele Insekten, die auch in unseren Gärten vorkommen, profitieren davon. Lassen Sie Raum für alte Baumstämme, Totholzhecken, Stängel oder Laubhaufen!
Viele wissen es nicht und es klingt paradox, doch Totholz zählt zu den lebendigsten Lebensräumen unserer Natur. Viele Insekten, die auch in unseren Gärten vorkommen, profitieren davon, ob als Nahrung, Versteck oder Baumaterial. Arten wie die Gewöhnliche Löcherbiene, die Blauschwarze Holzbiene die gemeine Goldwespe, der Goldrosenkäfer oder der Gemeine Widderbock sind vom Totholz abhängig oder können darauf nur schlecht verzichten.

*) mit einem Foto vom Kleiber, der in unserem Garten in mehreren Exemplaren zu Hause ist, illustrierte der Gießener Anzeiger am 1. März den sehr lesenswerten Artikel von Götz Eisenberg “Das Kettensägen-Massaker”

Vorne der Kleiber (Spechtartige), hinten ein Dompfaff

Eines meiner Lieblingsbücher als Kind war der Roman des Natur-Autors Hans Wilhelm Smolik (wiki/Hans-Wilhelm_Smolik) “Rauschebart und Knorzel”. Er erzählt das Leben einer Eiche vom ersten Sprießen bis zum Absterben nach vielen Jahrhunderten. Aber danach war Rauschebart nicht wirklich tot, sondern lebte als Knorzel weiter. Knorzel war Rauschebarts Wurzel und beherbergte ganz viel neues, anderes Leben – und irgendwann auch wieder eine junge Eiche. Immer noch sehr lesenswert!

Fotos Renell

Winterlinge

Winterlinge

Wenige alte Pflanzen und Sämlinge aus mehreren Jahren
Heller Winterling: Sorte `Schwefelglanz´

Auf Winterlinge möchte ich auf keinen Fall verzichten. Sie fangen mit ihren gelben Köpfchen die Sonne ein. Phänologisch herrschte 2017 noch Winter, denn die Haselkätzchen blühten erst 2 Wochen nach den ersten Winterlingen. 2021 waren die Haseln zwei Wochen früher Die männliche Blüte (Kätzchen) der Haseln zeigen, wann  wettermäßig der Vorfrühling beginnt. Beim schönen Wetter in der letzten Februarwoche waren schon viele Summer und Brummer unterwegs. An den Krokussen naschten fast nur die Hummeln, an den Winterlingen versucht jeder mal sein Glück.
Aus einer einzigen Knolle können im Laufe der Jahre bis zu 40 Blütenstiele sprießen. Man versetzt die Pflanzen am besten jetzt oder wenn sie gerade abgeblüht sind. Die Knollen, die Sie im Herbst kaufen, sind wenig erfolgreich. Von 10 Knöllchen gedeihen maximal 2. Bei Ware aus einem guten Blumenzwiebel-Versandhandel hat man etwas mehr Erfolg, weil die Blumen bis zum Versenden unter optimalen Bedingungen aufbewahrt werden. Im (…)Markt gekaufte sind ausgetrocknet. Lassen sie sich ein Töpfchen mit Winterlingen schenken oder kaufen sie eines auf den vielen Gartenmärkten, die in normalen Jahren im März beginnen.

Im Februar  findet man auch noch die besten Standorte. Das kann ruhig zwischen Stauden sein, die jetzt noch nicht in Erscheinung treten, z. B. Hosta oder Narzissen. Winterlinge brauchen  im Herbst  eine Laubdecke, genauso übrigens wie die später blühenden Buschwindröschen.  Beide miteinander verwandte Arten (Hahnenfußgewächse) sind so genannte Mullbodenbewohner. Sie fühlen sich nicht wohl in Gärten, in denen der Ordnung halber jedes Laubblättchen (und damit wertvoller Humusbildner) abgekratzt wird. Wer möchte schon den Winter ohne warme Kleidung oder warme Decke in eisiger Kälte verbringen?

Wenn sie die Winterlinge auch so mögen wie ich, sollten Sie sie direkt nach der Samenreife aussäen – also im Mai. Sie haben 4 Wochen Zeit. Winterlinge gehen dann in eine Keimruhe, die mehrere Jahre dauern kann. Beim Aussäen bedecken sie auf diese Weise billig eine größere Fläche. Zum anderen wird man nach einigen Jahren merken, dass  sich unterschiedliche Klone gebildet haben mit abweichender Blütezeit. Ich spreche hier erstmal von Eranthis hyemalis. In jedem Fall später blühend ist Eranthis cilicia mit zarteren Blättern. Eranthis pinnatifida blüht cremeweiß. Aber darüber hinaus gibt es auch einige Sorten wie z.B. Schwefelglanz oder Grünling, im Garten unserer Freundin Ruth Treff entstanden.

Wie schreibt Christian Seiffert? Am Anfang Geduld, später Panik. Mit den Winterlingen sei es wie mit der berühmten Geschichte von den  Weizenkörnern auf dem Schachbrett.   

Wer sich für weitere Winterlingssorten interessiert, wird auf der Seite der Gesellschaft der Staudenfreunde (da bin ich Mitglied) fündig gds-staudenfreunde.de/bildergalerien